Apropos ... gelassener studieren!

Apropos Psychologie! - Ein Podcast von Junfermann Verlag - Mittwochs

Persönliche Entwicklung hat keinen Lehrplan Auf eigenen Füßen stehen? Sich strukturieren und selbst organisieren? Sich mental fürs Studium und ja eigentlich auch fürs Leben fit machen. Wie das am besten gelingt, und welche Höhen und Tiefen wir dabei durchlaufen, erfahre ich heute von Rolf Wartenberg. Er hat als Psychologe und Psychotherapeut an verschiedenen Hochschulen in der psychologischen Beratung Studierender gearbeitet und ist Referent und Trainer für Arbeitsorganisation, Motivation und geistige Gesundheit. Wie schafft man es, seine Gefühle so zuzulassen und zu regulieren, dass sie mich nicht umhauen oder das berühmte Fass zum Überlaufen zu bringen? Der akute Erste-Hilfe-Tipp von Rolf Wartenberg: Mach Dir klar, dass es für Deine persönliche Weiterentwicklung keinen Lehrplan gibt. Mach Dir Deine eigenen Ziele klar! Frag nicht nach der Prüfungsordnung, sondern danach, wer Du sein möchtest! Dabei ist es hilfreich, sich seine eigene Geschichte zu erzählen. Wenn Du der Held einer erfolgreich laufenden Fernsehserie wärst, wie ginge die Geschichte mit Dir in der Hauptrolle weiter? Diese Frage stellen zum Beispiel narrative Therapieansätze und achten bei der Antwort darauf, mit welchen Worten die Geschichte erzählt wird. Auch Übungen aus dem Embodiment können helfen, mit mehr innerer Ruhe Hürden im Studium gelassen zu nehmen. Das Einüben einer kleinen Geste zum Beispiel, die unserem Körper und Geist signalisiert: Alles ist in Ordnung, Du schaffst das! Als drittes empfiehlt Rolf Wartenberg, sich auf ein Ziel fokussieren: „Achte dabei auf die Möglichkeiten, die sich Dir bieten, nicht auf die Hindernisse, die sich Dir in den Weg stellen könnten. Diese und andere erprobte Methoden, seine Resilienz zu stärken, sich erstmal seiner eigenen Stärke gewahr zu werden, erklärt mir Rolf Wartenberg anhand vieler Beispiele aus Gesprächen mit Studierenden. Zu Beginn steht dabei immer die Akzeptanz der Lage, die auch bedeutet, sich zu fragen, ob man nicht zu viel akzeptiert. Eine realistische Einschätzung führt so zu den eigenen Wünschen, aus denen sich Ziele ableiten lassen. Ganz entscheidend dabei: das Bauchgefühl! Wer es besser kennenlernen möchte, kann eine Übung der Schweizer Psychoanalytikerin und Mitbegründerin des Zürcher Ressourcen Modell Dr. Maja Storch ausprobieren, empfiehlt Wartenberg: Zeichne eine Linie auf ein Blatt Papier und beschrifte sie an dem einen Ende mit „0“, anderen Ende mit „100“. Dazwischen schreibst Du die Sache, mit der Du Dich auseinandersetzen musst.  Spüre dann, in welche Richtung Dein Bauchgefühl geht: Wie stark ist das negative Bauchgefühl, und wie stark ist das positive Bauchgefühl, wenn Du an diese Sache denkst? Die Skala kann also sowohl ein starkes positive wie auch gleichzeitig ein starkes negatives Gefühl aufzeigen. Zeigt sie mehr ins Negative: Akzeptiere! Lass es einfach mal „so sein“ und hinterfrage dann: Woher kommt das Gefühl? Gibt es eine Erfahrung, die ich in Worte fassen kann? Danach gelingt es leichter, ins Handeln zu kommen. Mehr solcher praktischer Tipps findest Du in Rolf Wartenbergs Buch „Resilient durchs Studium“. Schreib uns, wenn Dir die Folge gefallen hat und welche Themen Du Dir noch wünschst: [email protected]. Wir freuen uns auf Dein Feedback! – Marion und Saskia vom Podcast-Team – Folge direkt herunterladen