Apropos ... Coaching oder Therapie!

Apropos Psychologie! - Ein Podcast von Junfermann Verlag - Mittwochs

Wo liegt die Grenze zwischen Coaching, Beratung und Psychotherapie? Wann sind die Grenzen im Coaching, wann sollte aus der Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung eine therapeutische Behandlung werden? Wann ist ein Coaching vielleicht die bessere Wahl? Die Psychologin Isa Schlott, die ihre Arbeit auch als neuro-mentales Coaching beschreibt, nennt als einen der grundlegenden Unterschiede: „Coaches arbeiten mit dem gesunden Menschen, Therapeuten mit erkrankten Menschen.“ Jeder gute, seriöse Coach wird Klient*innen ablehnen, denen er oder sie nicht helfen kann: „Einen Anrufer, der eine Traumatherapie via Telefon wünschte, habe ich selbstverständlich nicht beraten“. Hier ist die Arbeit eines Psychotherapeuten mit entsprechender Spezialisierung nötig. Sucht jemand Hilfe, ist der Dreh- und Angelpunkt zunächst die Frage nach der Heilerlaubnis: Der Heilpraktiker für Psychotherapie oder der Psychiater hat diese, psychologische Psychotherapeuten ebenfalls. Für den Laien ist dies oft nur an der Kassenzulassung zu erkennen. Ist ein guter Coach gefunden, profitiert der oder die Hilfesuchende häufig von einer moderneren Herangehensweise, denn neue Therapien und Methoden brauchen i.d. R. 10-15 Jahre, bis sie von den Krankenkassen zugelassen werden Zum Beispiel die Technik des Gedankestopps: Sie kann über das Reframen, einem Begriff aus dem Neurolinguistischen Programmieren, kurz NLP, gelingen. Aus einem niederdrückenden „Oh, das schaff‘ ich nicht!“ wird so ein „Ach, das mache ich eins nach dem anderen“ oder „Es wird alles nur mit Wasser gekocht.“ Sich die guten Sachen „aufs Ohr“ zu legen, schafft eigentlich jeder“, ist Isa Schlott überzeugt. „Schließlich sind die meisten Menschen auch extrem gut darin, sich selbst schlecht und ganz klein zu machen. Also: warum nicht auch anders herum!“ Helfen beim Mentalcoaching kann zum Beispiel auch das sog. „Convincing“. Bei Kindern zum Beispiel kann ein Coaching mit einem Zaubertrick beginnen. Gelingt der Trick, glaubt das Kind auch an andere Fähigkeiten des Coaches. Dem Coaching-Erfolg ist der Weg geebnet. Damit ein Coaching erfolgreich verläuft, empfiehlt Isa Schlott, die VAKOG-Typen zu beachten. Der Begriff aus dem NLP beschreibt unterschiedliche Typen nach den fünf Sinnen: Reagiert der eine Coachee eher auf visuelle Eindrücke, wirkt bei einem anderen Auditives besser und einen Dritten erreicht ein Coaching am besten, wenn er kognitiv angesprochen wird. Es bedarf also unterschiedlicher „Transportmittel“, um jemandem im Coaching von A nach B zu bewegen. Welche das sein können, erzählt mir Isa Schlott in der heutigen Podcastfolge.  *** Isa Schlott ist Psychologin mit Heilerlaubnis und kombiniert Schematherapie, neurolinguistisches Programmieren, Verhaltenstherapie und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR, auf Deutsch etwa: Desensibilisierung und Aufarbeitung durch Augenbewegungen). Sie ist Expertin für neuromentales Coaching und bildet in ihrer Akademie in Bad Tölz Coaches aus. Mehr über sie erfährst du auf www.isa-schlott.de Ihr Buch „Coaching im Grenzbereich“ www.junfermann.de/titel/coaching-im-grenzbereich/1539 ist im April 2022 erschienen. Folge direkt herunterladen