Maria Lorenz-Bokelberg, warum ist in Podcasts noch nicht alles gesagt?

Alles gesagt? - Ein Podcast von ZEIT ONLINE

Vor genau fünf Jahren haben Jochen Wegner und Christoph Amend damit begonnen, Gäste in das sogenannte Wohnzimmer-Studio einzuladen. Es gehörte Maria Lorenz, die heute Lorenz-Bokelberg heißt und eine der erfolgreichsten Podcast-Produzentinnen des Landes ist. Das Wohnzimmer-Studio gibt es immer noch, und zum Jubiläum gibt Maria den beiden Gastgebern endlich die Ehre, sich von ihnen befragen zu lassen. Keine Gästin wurde öfter gewünscht. Wer alle Folgen hören möchte, die in den vergangenen fünf Jahren im Wohnzimmer entstanden sind, braucht dafür ziemlich genau zwei Wochen – netto. Maria Lorenz-Bokelberg wurde von der "Hamburger Morgenpost" als "Schutzheilige der deutschen Podcast-Produktion" bezeichnet. Geboren wurde sie 1981 in Ostberlin, sie hat Amerika-Wissenschaften studiert und in Köln für die Plattenfirma EMI die Stars von morgen entdeckt. Heute produziert sie nicht nur unzählige Podcasts wie "ZEIT Verbrechen", "Batman unter Toten" oder "Faking Hitler". Gemeinsam mit ihrem Mann Nilz Bokelberg podcastet sie auch selbst. In "Alles gesagt?" erzählt sie, wie es in Deutschland zum Podcast-Boom kam, wie sie heute als Gründerin und Co-Geschäftsführerin ihre Firma leitet, wie ihre Kindheit in der DDR war – und von ihren ersten beruflichen Erfahrungen im Kapitalismus. Dass Podcasts ein bleibendes Medienphänomen werden könnten, hat sie vielleicht bemerkt, als sie auf einer Großveranstaltung zum ersten Mal auf ihre Stimme angesprochen wurde: "Ich werde an meiner Lache erkannt." Nach 4 Stunden und 58 Minuten beendet Maria Lorenz-Bokelberg das Gespräch, denn das kann auch bei der Jubiläumsfolge von "Alles gesagt?" nur die Gästin.