Die Zukunft der Medizin – Digitalisierung, KI und Roboter | Mit Dr. Tobias Krick

5 Minus - Ein Podcast von Dr. Laura Dalhaus - Mittwochs

Wie sieht die Zukunft unserer Medizin aus? Was steht uns im Weg beim Thema Digitalisierung?Darüber diskutiert Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Dr. Tobias Krick. Der beschäftigt sich mit Digitalisierung und KI in Pflege und Gesundheit. Eigentlich ist er Gesundheitswissenschaftler und sieht sich ein bisschen wie ein Arzt am Gesundheitssystem.Und genau das fühlt sich gerade nicht so gut an (auch wenn Tobias dem Gesundheitssystem eine 3- statt einer 5- geben würde).Zurzeit arbeitet er mit Unternehmen, die Prozesse digitalisieren und will das Potential im Gesundheitswesen entpacken.Doch wie sieht die Digitalisierung eigentlich aus? Laura erzählt, dass in vielen Bereichen eine Digitalisierung nur bedeutet, dass sie ein Formular, das sie früher mit dem Kugelschreiber ausgefüllt hat, nun online ausfüllt, dann aber trotzdem ausdruckt und per Post wegschickt.Der Bankensektor, der allerdings ähnlich reguliert ist, macht das irgendwie besser.Liegt das am Staat, der beim Gesundheitssystem mehr mitmischt?Da passt natürlich das Thema DIGA zu, also „Apps auf Rezept“. Die Zulassung für DIGA sind sehr schwierig und die Entwicklungskosten sehr hoch.Zudem gehen 50% der Verordnungen verloren, weil der Prozess so kompliziert ist. Das ist ein Problem für die Anbieter, aber auch für die Patient:innen, die versorgt werden sollen.Auch die ePA (elektronische Patientenakte) ist nicht besonders anwenderfreundlich.Ein Bürokratieabbau ist dringend notwendig.Tobias erzählt, dass die Technologien da sind (wie man ja im Bankensektor sieht), das Problem liegt in der Umsetzung, genauso wie im Datenschutz und in der Anwenderfreundlichkeit.Er hat als einfachen Weg schon vor Augen, dass ein Gespräch mit Patient:innen einfach aufgezeichnet und dann in ein Dokumentationssystem übertragen werden kann.In 5 Jahren sieht er aber eine andere Zukunft vor uns.Laura fragt nämlich nach dem Pflegeheim der Zukunft und ob dort auch Roboter als Pflegekräfte und Pflegeunterstützung arbeiten. Tobias hat mal an so einem Roboterarm geforscht und stellt die Frage in den Raum, ob Robotik menschenähnlich sein sollte oder besser so abstrakt, dass sie halt nicht wie Menschen wirken. Servicearbeit und Sorgearbeit sieht er hier getrennt.Dann geht es noch um das Home Office und um die eigene Gesundheitskompetenz der Menschen. Denn eigentlich wissen wir ja, wie wir gesund leben, doch die kurzfristige Bedürfnisbefriedigung steht oft vor der langfristigen Gesundheit.Stundenlang zur Arbeit fahren zu müssen steht aber auch im Gegensatz dazu, gesünder ist es natürlich, im Home Office auf einem Walking Pad zu arbeiten.Gleichzeitig gibt es viele Jobs, die körperlich so beeinträchtigend sind und bei denen es wenig Chancen dafür gibt, diese Arbeit gesund auszuführen.Laura appelliert zum Schluss noch an alle, die das Gesundheitssystem besser machen wollen, doch einfach mit den Menschen zu sprechen, die Ideen haben und täglich mit den Herausforderungen konfrontiert sind.LinkedIn von Tobias: https://www.linkedin.com/in/dr-tobias-krick/ Instagram von Tobias: https://www.instagram.com/tobias.krick.official/ Website von Tobias: https://www.tobias-krick.de Website von Unboxing Healthcare: https://unboxing-healthcare.deUnboxing Healthcare auf LinkedIn: