#203 Not an Schulen: 250.000 Schüler aus der Ukraine fliehen nach Deutschland / 15.000 Lehrer fehlen

Rund 250.00 schulpflichtige Kinder dürften mit der Flüchtlingswelle aus der Ukraine nach Deutschland kommen, schätzt Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Dies würde einen zusätzlichen Bedarf von etwa 15.000 Lehrkräften bedeuten, sagt Meidinger bei „19 ­– die Chefvisite“. Dabei arbeitete das deutsche Bildungssystem „bereits seit Jahren an der Anschlagsgrenze“. Zudem seien derzeit rund zehn Prozent der Lehrkräfte an Corona erkrankt oder in Quarantäne. „Niemand weiß, woher zusätzliche Lehrkräfte kommen sollen, die haben wir schlicht und ergreifend nicht.“ Auf jeden Fall müssten auch digitale Angebote dabei helfen, den wachsenden Bildungsbedarf zu decken. Die ukrainischen Schulkinder seien motiviert. Meidinger: „Obwohl bei der Flucht nicht viel mitgenommen werden konnte, haben ukrainische Kinder und Jugendliche oft ihre Schulbücher dabei.“ Von einer zu frühen Aufgabe der Corona-Schutzmaßnahmen an den Schulen hält Meidinger angesichts der aktuell hohen Infektionszahlen nichts. „Gerade Eltern vorerkrankter Kinder fühlen sich schutzlos.“ Er plädiert für ein Festhalten an den Vorkehrungen „zumindest bis Ostern.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!

Om Podcasten

Bei „19 – die Chefvisite“ werden von Montag bis Freitag (10 Uhr) die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet – in nur 19 Minuten. Jetzt informieren und einschalten, unter: https://bit.ly/DUBChefvisite